Mitsubishi Cordia Turbo? Nie gehört. So geht es bestimmt manchen Lesern dieser Zeilen. Nicht weiter schlimm, denn tatsächlich handelt es sich um ein seltenes Gewächs im Achtzigerjahre-Sportcoupé-Garten. Mitsubishi galt als einer der Pioniere im Hinblick auf die Turboaufladung und hatten mit dem Starion und dem Cordia gleich zwei rassige Pferde am Start, wenngleich sich die beiden nicht konkurrenzierten, denn der Cordia war preislich günstiger angesetzt als der Starion. Dessen Konkurrenten waren der Mazda-RX-7, der Toyota Supra oder auch ein Alfa GTV6, während der Cordia gegen Honda Prelude, Alfasud Sprint oder den Renault Fuego antrat. Nichtsdestotrotz, ergaben zeitgenössische Tests, dass der Cordia dem Starion in der Beschleunigung überlegen war. Während der Starion von 0-100 km/h 9.29 Sekunden benötigte, meisterte der nur knapp 970 leichte Cordia die Strecke in 8.34 Sekunden. Das war Mitte der Achtzigerjahre eine echte Ansage. Wie auch der Starion überrascht der Cordia mit einem untypischen Turbo-Verhalten. Ähnlich einem Kompressor baut sich der Ladedruck beinahe linear auf und sorgt für eine gleichmäßige Beschleunigung jenseits eines Turbolochs. Unser Exemplar ist eine Schweizer Erstauslieferung mit garantiert 95’000 Km! Es ist kein Geheimnis, dass die japanischen Autos schon damals hinsichtlich Qualität von Material und Verarbeitung auf ganz hohem Niveau waren, ergo ist es klar, dass an diesem Fahrzeug bisher nicht geschweißt wurde und sich auch kein Rost finden lässt. Auch im Innern herrscht Ordnung. Nichts ist verschlissen oder verbraucht, alles macht einen sehr schönen und sauberen Eindruck. Vielfach verstellbare Sportsitze im Karodesign, Alufelgen und eine schnittige Silhouette sorgen optisch für Sportlichkeit, während fast 120 PS in Verbindung mit einem 5-Gang Schaltgetriebe für rassige Fahreigenschaften verantwortlich sind. Zweifellos ist das Cordia Turbo Coupé eine exquisite Alternative zu europäischen Sportcoupés der Achtzigerjahre. Auf Wunsch auch frisch ab MFK, Service und Zahnriemenwechsel (+CHF 1’800.–)