Als Europa nach dem Ende des Zweiten Weltkrieg langsam wieder zu Kräften kam und dank des Marshall-Plans ins Wirtschaftswunder startete, benötigte man dringend Fortbewegungsmittel, denn mit dem Aufschwung kam die »Mobilmachung«. Man begann sich zu bewegen, sei es mit dem Fahrrad, dem Moped oder dem Auto, welches sich in den Fünfzigerjahren nur Gutbetuchte leisten konnten. Diejenigen, die es vom Fahrrad zur nächsten Stufe, dem Motorrad oder dem Roller schaffen konnten, aber trockenen Fusses unterwegs sein wollten, die liebäugelten mit einem der Kabinenroller, die verschiedene Hersteller, wie BMW, Goggo, Messerschmitt und Heinkel im Angebot hatten. Dass mit Messerschmitt und Heinkel gleich zwei ehemalige Flugzeughersteller Kleinwagen bauten, war kein Zufall. Denn Deutschland war die Flugzeugproduktion nach dem Krieg verboten und die Hersteller von Kampflugzeugen hatten Erfahrung im Umgang mit Stahl und Glas. Dieser Heinkel-Kabinenroller stammt aus dem ersten Produktionsjahr und ist eine Schweizer Erstauslieferung! Das Fahrzeug wurde komplett neu aufgebaut und in der Kult-Farbe rosa lackiert. Ein solches Kleinfahrzeug ist überaus spaßig zu fahren und wider Erwarten recht agil. Platz findet sich immer für den Kleinen, notfalls stellt man ihn einfach ins Wohnzimmer. Ein feines Gerät in Topform und so nicht alle Tage zu finden.
